Ausstellungskonzept

„Nur ein Narr
macht keine Experimente.“

Charles Darwin
Burkhard Leismann (Museumsleiter), Ines Braun und Iris Stephan (Künstlerinnen)

sammlung+

Mit der Reihe sammlung+ präsentiert das Kunstmuseum Ahlen ausgewählte Werke der eigenen Sammlung und eine bedeutende künstlerische Position, die sich mit einem Schwerpunkt des Hauses verbindet. Im Focus der Sammlungspräsentation stehen Werke der klassischen Moderne und Werkgruppierungen der deutschen Nachkriegskunst. Dank bedeutender Neuzugänge, Werken von Herbert Zangs und André G. Heurtaux aus der Stiftung Kunst des Landes NRW, einem Gemälde von Fritz Winter aus der Bundeskunstsammlung sowie Bildern u.a. von Auguste Renoir, Emil Nolde, Christian Rohlfs und Erich Heckel aus dem Nachlass von Annelie Leifeld, erwarten den Besucher neue Einblicke in den Sammlungsbestand.

In der Zeit vom 22.07. 2018 bis zum 30.09.2018 gestalten die beiden Künstlerinnen Ines Braun und Iris Stephan mit "Paartherapie" die Ausstellung. Mit ihren provokanten Interventionen konzipieren die beiden Kölnerinnen die Sammlungspräsentation vollständig um. Dabei werden einzelne Werke aus dem gesamten Querschnitt des Museumsbestandes, angefangen bei Albrecht Dürer bis hin zu Herbert Zangs, aus der kunsthistorischen Einordnung losgelöst und in einem ungewöhnlichen, spannungsreichen Kontext gestellt.

Die Kölner Künstlerinnen arbeiten seit rund 10 Jahren immer wieder als Team zusammen. Ihr Blick auf die Dinge ähnelt sich, er ist geprägt von einem themenbezogenen oft auch gesellschaftskritischen Umgang mit Fundstücken und Alltagsgegenständen, die verwandelt, kombiniert und in künstlerische Prozesse integriert werden. Am liebsten setzen sie sich dabei mit der musealen Tradition des Sammelns auseinander und intervenieren in bestehende Museen und Ausstellungen. So auch in der Ausstellung Paartherapie im Kunstmuseum Ahlen, wo sie mit Bildern, skurrilen Objekten sowie raumfüllenden Installationen mit konkreten Kunstwerken der Sammlung von Albrecht Dürer bis zu Herbert Zangs in den Dialog treten. Subtiler Humor und eine spielerische Ironie begleiten den Perspektivwechsel und so manche Erkenntnis, die ihre Interventionen auslösen. Der Besucher kann sich auf eine außergewöhnliche Präsentation und eine hintersinnige Beschäftigung mit bekannten Bildern und Motiven aus der Kunstgeschichte freuen.